Holz vorbereiten

Beim Holzhändler oder im Baumarkt gibt es zu günstigen Preisen Fichtenholz in der Ausführung sägerauh. Das ist Bauholz in der preisgünstigsten Machart. Bei der Auswahl der Balken habe ich besonders darauf geachtet schlechte Balken zu bekommen. Ungerade Kanten, Astlöcher und Schlitze kommen der späteren Optik zu Gute. Vielleicht lässt sich ja sogar preislich noch etwas machen, da diese Balken in der Regel Ladenhüter sind. Die Balken sollten mind. 8cm breit sein um das fertige Produkt robust erscheinen zu lassen.
Einige Baumärkte bieten an, das Holz bereits kostenlos auf die gewünschten Längen zu schneiden. Man spart sich viel Arbeit, aber man muss zuvor genau planen.
Den fertig geschnittenen Balken kann man nach Wunsch noch mit einer Nut versehen. Das geht sehr einfach mit einer handelsüblichen Holzsäge. Einfach im gewünschten Abstand einen Bleistiftstrich ziehen und jeweils ca. 1cm entfernt davon, schräg in das Holz sägen. Das ist die einfachste Methode ohne besonderes Werkzeug, dem Holz eine schönere Optik zu geben.

Jetzt werden die Kanten abgerundet. Hier sollte man nicht zu zimperlich sein. Es schadet dem Aussehen nicht, wenn die ein oder andere Ecke abbricht. Auf jeden Fall, sollten die abgehackten Kanten unregelmäßig aussehen, daher ist es wichtig nicht immer im gleichen Winkel das Beil anzusetzen.
Es schadet auch nicht auf den Seitenflächen an ein paar Stellen das Holz zu bearbeiten.
Wenn diese Arbeit getan ist, kann das Holz geflammt werden.
Holz flammen


Hier ist es wichtig mit dem richtigen Werkzeug zu arbeiten. Die kleinen Brenner reichen zwar theoretisch auch, aber man verschwendet sehr viel Zeit.
Der optimale Brenner kann hier bestellt werden:
Auch bei dieser Arbeit nicht zimperlich sein. Das Holz muss ordentlich schwarz sein.
Bitte beachten, dass der Untergrund nicht entflammbar ist. Alle Gegenstände in der Nähe entfernen. Am besten beim Flammen Arbeitshandschuhe tragen.
Das Holz abkühlen lassen. An einigen Stellen wird viel Kohle zu sehen sein. Das soll so sein.

Nachdem das Holz auf wieder auf Bearbeitungstemperatur abgekühlt ist, kann es mit Hilfe einer Bohrmaschine und einem Drahtbürstenaufsatz gebürstet werden.
WICHTIG: unbedingt bei dieser Arbeit eine Schutzbrille tragen!
Immer wieder lösen sich einzelne Drahtstücke, die das Auge gefährlich verletzen können. Auch etwaige Personen in der Nähe sind zu schützen.
Es dürfen durchaus noch ein paar dunkle Stellen vorhanden sein, aber die Kohle muss weg. Das Holz hat jetzt schon eine interessante Optik.

Beim Flammen verbrennt der weichere Teil des Holzes, wodurch die Faserung sehr schön zum Vorschein kommt.
Um das Holz aber wirklich alt aussehen zu lassen, sind noch ein paar Schritte notwendig.

Altes Holz ist meist wurmstichig. Genau diese Erscheinung lässt das Holz alt aussehen. Man kann sich hier selbst ein einfaches Werkzeug basteln. Einfach ein paar Nägel in eine Holzlatte schlagen. Die spitze Nagelseite dann an vielen Stellen im Holz mit dem Hammer einbringen und wieder entfernen.

Weiter gehts mit einer Kette. Einfach aus unterschiedlichen Winkeln auf das Holz von allen Seiten einschlagen. Das gibt sehr markante Beschädigungen im Holz. Hier am besten mit Handschuhen arbeiten, da die Kette ganz gerne mal zurück schlägt.
Wurmspuren kann man erzeugen, indem man einen Akkuschrauber mit Kreutzschlitz-Bit auf dem Holz abrutschen lässt.
Anschliessend das Holz noch mit einer Stahl Drahtbürste bürsten um die abstehenden Holzfasern zu entfernen.
Eventuell das Holz auch mit Schleifpapier etwas glätten.
Holz lackieren

Um das Holz gegen Witterungseinflüsse weniger anfällig zu machen, empfehle ich eine Lackierung mit Acryllack. Im meinem Fall hab ich Faust Kunstschmiedelack, schwarz, matt / 750 ml / Speziallack auf Lösemittelbasis für Holz, Metall u. Kunststoff / stoß- u. schlagfest
verwendet.
Hier ein paar Beispielbilder vom vorgefertigtem Holz:


